Mein Name ist Murat Yilmaz. Ich bin 37 Jahre alt und hier in Hamburg geboren und aufgewachsen, in Wilhelmsburg. Meine Eltern stammen aus Trabzon, das ist eine Stadt im Nordosten der Türkei, am Schwarzen Meer.
Von Beruf bin ich Logistikleiter und ehrenamtlich engagiere ich mich als Integrationsbeauftragter im Hamburger Fußball-Verband
und als Schiedsrichter in der Regionalliga. Außerdem bin ich Ansetzer im Bezirks-Schiedsrichter-Ausschuss Harburg, das heißt, ich setze die Schiedsrichter für die Spiele an, von der Jugend bis zur Bezirksliga. Und ich bin in meinem Verein, dem FC Türkiye, im Vorstand. Wir haben sogar schon einmal den Integrationspreis des Hamburger Fußball-Verbandes gewonnen.
Als Integrationsbeauftragter unterstütze ich Hamburger Fußballvereine mit Migrationshintergrund im Umgang mit der Bürokratie. Das sind zum Beispiel türkische, afghanische, iranische oder afrikanische Vereine, die sich mit den ganzen Formalien noch nicht richtig auskennen: Anmeldungen, Mitgliedschaft im Hamburger Fußball-Verband, Formulare ausfüllen, Anträge stellen, einen Platz zum Spielen bekommen und all solche Sachen, die gemacht werden müssen. Und ich versuche, den einzelnen Mitgliedern, den Spielern zu helfen, wenn sie Hilfe brauchen. Ich spiele auch selbst schon lange Fußball, war dabei aber nie sehr erfolgreich. Darum bin ich Schiedsrichter geworden. Schiedsrichter sind nur selten gute Fußballspieler.
Wie viel Zeit ich mit meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten verbringe, weiß ich gar nicht genau. Aber ich bin schon täglich damit beschäftigt. Man muss sich einfach die Zeit dafür nehmen, und das macht man auch, wenn man das möchte, wenn es Spaß macht. Mein soziales Engagement bedeutet für mich vor allem, anderen Menschen zu helfen, sie nach vorne zu bringen. Es gibt Menschen, die kommen hier an und sind vielleicht erstmal in ein tiefes Loch gefallen, wissen nicht wohin, was sie machen können, wie sie sich integrieren können. Es ist so wichtig, solchen Menschen zu helfen in Hamburg anzukommen und sich hier wohl zu fühlen. Und man entwickelt durch eine solche ehrenamtliche Tätigkeit auch seine eigene Persönlichkeit, sein Auftreten, man lernt, wie man mit anderen Menschen gut umgeht. Ich habe durch diese Erfahrungen so viel gelernt. Das hilft mir enorm im Leben, privat und sogar auch beruflich.
Hier erfährst du über die Aktivitäten der Hamburger Fußball-Verband im Bereich Ehrenamt: www.hfv.de